Von Beate Uhlig/ SAMT e. V. Erwachsene Katzen fressen nur selten unbekannte Stoffe, denn sie besitzen einen ausgeprägten Instinkt, der sie davor schützt, schädliche Substanzen aufzunehmen. Bei ihnen treten meist dann Vergiftungen in Erscheinung, wenn sie sich beim Putzen Verunreinigungen aus dem Fell lecken. Gefährdeter sind Jungtiere, die im Spiel an allem knabbern. Dennoch kommt es bei allen Katzen, ob jung oder alt, ob in Wohnungshaltung oder bei Freigängern, immer wieder zu Vergiftungen. Toxische Garten- und Zimmerpflanzen, Giftköder (Hier sind auch oft Hunde betroffen!) und Reinigungsmittel zählen zu den häufigsten Auslösern.
Je nach Art und Schwere der Vergiftung können bei Katzen die folgenden Symptome auftreten: vermehrtes Speicheln, Durchfall, Erbrechen, krampfartiges Zittern, Benommenheit bis hin zur Apathie, Lähmungserscheinungen sowie stark verengte oder erweiterte Pupillen, Untertemperatur und Kollaps. Wer seine Katze gut kennt, spürt in der Regel sofort, dass mit seinem Tier etwas nicht stimmt. Besonders tückisch sind schleichende Vergiftungen, deren Symptome zu dauerhaften Organschädigungen führen können und Stoffe, deren toxische Wirkung zeit-verzögert eintritt, wie beispielsweise Rattengift. Hat der Mensch einen Verdacht, was der Auslöser für die Vergiftung sein könnte, ist es wichtig, die eigenen Beobachtungen zu notieren oder eine Probe mit zum Tierarzt zu nehmen.
Treten erste Anzeichen einer Vergiftung auf, wissen viele Katzenbesitzer nicht, wie sie sich verhalten sollen. Es ist ratsam, den giftigen Stoff aus der Reichweite des Tieres zu entfernen und es mit Vorsicht an einen hellen, gut durchlüfteten Ort zu bringen. Da Katzen bei Gefahr dazu neigen, sich zu verstecken, sollten sie davon abgehalten werden. Tiermediziner warnen ausdrücklich davor, eigene Maßnahmen zur Behandlung einzuleiten. Brechmittel, Schmerz-Medikamente, Kohletabletten und Milch mögen bei der Behandlung eines Menschen unter Umständen die richtige Wahl sein – bei Katzen hat ihre Gabe jedoch mitunter schlimme Konsequenzen. Deshalb heißt es, beim Auftreten der ersten Symptome sofort einen Tierarzt aufzusuchen. Jede Minute zählt! Anhand von Blut- oder Speichel-Proben und den Schilderungen des Halters sind Tierärzte meist in der Lage, den Giftstoff zu identifizieren. Liegt eine chronische Vergiftung vor, erkennt der Arzt Organveränderungen, indem er eine Ultraschalluntersuchung durchführt.
Die Chance, dass sich eine Katze von einer Vergiftung vollständig erholt, hängt vom Giftstoff, der Dosierung und der Zeit ab, die vergeht, bis der Tierarzt entsprechende Maßnahmen einleitet. Von Brechmitteln über Atemgeräte bis hin zu Fellspülungen stehen dem Tierarzt zahlreiche wirksame therapeutische Möglichkeiten zur Auswahl. Wer sein Tier schnell zum Tierarzt bringt und eine Probe des Giftstoffs liefern kann, hat gute Aussichten, dass sich seine Katze bald wieder vollständig erholt.
Unter folgendem Link gibt es eine Liste der Giftnotrufzentralen und Giftinformationszentren:
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Vielen lieben Dank für diesen und alle anderen nützlichen Artikel in „Rosinas Welt“, hier zum Thema Vergiftungen. Ich habe mir die Nummern der Giftnotrufzentrale direkt notiert,
…. Ihre Webseite finde ich einfach klasse. Viel Erfolg und weiter so.
Wir haben von SAMT vor zweieinhalb Jahren zwei scharze Stubentiger´aus dem Bagger-Fund, Ginny und Luna, bekommen und sind sehr glücklich mit unseren zwei sehr unterschiedlichen Katzis. :-*
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Liebe Astrid, vielen Dank für Dein liebes Lob, ich gebe es an Beate und Dirk weiter, die sich um den Newsletter und die Webseite kümmern. Beate ist für die meisten Texte des Newsletters verantwortlich, und Dirk kümmert sich um die technische Umsetzung. Übrigens sind Gastbeiträge immer willkommen! Grüße bitte Ginny und Luna von mir und bestelle ihnen ein freundliches „Meeaouw“ von mir. Liebe Grüße, Deine Rosina.