Liebe Leserin, lieber Leser,
für so manchen sind und bleiben wir Katzen ein Mysterium. Haben wir unsere berühmten „verrückten 5 Minuten“ oder verschmähen unsere komplette Auswahl an teurem Katzenspiel für einen schnöden Pappkarton, schütteln unsere Menschen oft nur verwundert und amüsiert den Kopf. Eine Verhaltensweise, welche die ein oder andere von uns ausgiebig praktiziert, kommt meist leider weniger gut an. Ich selber benehme mich natürlich stets vorbildlich, aber unsere Menschen ärgern sich immer wieder, dass meine Schwestern Mia und Molly den Platz rund um ihren Futternapf einsauen, indem sie das Futter vor dem Verspeisen mit der Pfote oder dem Mäulchen aus dem Napf ziehen.
Warum machen manche Katzen das? Ich möchte heute einmal aufklären, damit uns mehr Verständnis entgegengebracht wird. Zum einen kann es sein, dass das Schüsselchen einfach zu glatt ist und das Futter wegrutscht. Zum anderen ist möglicherweise der Napf zu eng und die Schnurhaare stoßen an. Das mögen wir Katzen beim Fressen gar nicht und wissen uns eben zu helfen. Manchmal haftet auch noch Spülmittelgeruch am Napf. Sehr unangenehm. In den meisten Fällen liegt die Ursache aber einfach in unserer immer noch wilden Natur. Es ist ein Instinkt, unser Futter in Sicherheit bringen zu wollen. Wildkatzen schleppen ihre getötete Beute erst einmal weg. Wir Hauskatzen deuten dieses Verhalten in der Regel nur noch an. In einem Mehrkatzenhaushalt kommt das häufiger vor als bei Einzelkatzen, wo ja keine Konkurrenz zu fürchten ist. Auch wird der Napf gelegentlich wie ein Mauseloch behandelt, also das vermeintliche Mäuschen, hier in Form von Futter, herausgezogen. Nicht darüber ärgern! Manchmal hilft es, den Futterplatz in einer geschützten Ecke einzurichten, ansonsten eben einfach etwas unterlegen.
Ich hoffe, damit ein Stück weit zur Aufklärung beitragen zu können, dass wir Katzen gar nicht so mysteriös sind, wie uns oft angedichtet wird. Mehr zum Thema Mythen rund um Katzen findest Du in meinem heutigen Newsletter. Viel Spaß beim Lesen.
Bis zum nächsten Mal,
Deine Rosina